„Mit der Erweiterung bis Stahlgüte S700 in unserer Zertifizierung gemäß EN 1090 können wir nun das Schweißen von hochfestem Stahl im eigenen Haus anbieten. Das bringt eine Reihe von Vorteilen“, sagt Lars Bohnsen und fährt fort:
„Es verkürzt die Durchlaufzeit und erhöht die Flexibilität. Wir haben beispielsweise einen Kunden, der bisher selbst dafür gesorgt hat, die Stahlprofile, die wir geliefert haben, zusammenzuschweißen, bevor er sie an die eigene Montageabteilung weitergeben konnte. Heute liefern wir die Teile zusammengeschweißt, wodurch beim Kunden ein interner Schweißprozess eingespart wird.“
Ib Andresen Industri wird das Schweißen von S700-Stahl auch in anderen Kundenbeziehungen ins Spiel bringen. Bisher wurde diese Arbeit an Subunternehmer ausgelagert. Ebenso können auch Neukunden bei
Bedarf von der neuen Leistung profitieren.
Schweißen hat Priorität
Laut Quality Manager Peter Sylow Madsen ist das Unternehmen für das Schweißen von hochfestem Stahl gut gerüstet: „Die Höherstufung der Zertifizierung gemäß EN 1090 ist Ausdruck eines Bedarfs auf dem Markt.
Gemeinsam mit unserer Schweißabteilung und unseren Schweißfachleuten in den Bereichen IWE, IWS und NDT Level 3 passen wir daher unsere Schweißsysteme und Schweißfähigkeiten laufend an und entwickeln sie weiter.“
„Die Maßnahmen der letzten Jahre stehen im Einklang mit unserer Schweißstrategie, und sind generell ein Ausdruck dafür, dass wir dem Schweißen hohe Priorität einräumen.“
Zusätzlich zu EN1090-2 Exc. 3 erfüllt Ib Andresen Industri auch ISO 3834-2.
Der digitale Zwilling
In der Vergangenheit war es zeitaufwändig zeitaufwendig, zu schweißende Werkstücke für die Produktion vorzubereiten. Neue Vorrichtungen mussten entwickelt, getestet, angepasst und erneut getestet werden, bis die Vorrichtungen genau richtig waren.
„Früher konnte leicht der größte Teil einer Arbeitswoche damit vergehen, eine brauchbare Vorrichtung zum Schweißen komplexer Werkstücke zu bauen“, erzählt Teddy Neuhaus, Schweißkoordinator bei Ib Andresen Industri. Projektleiter Morten Jensen fügt hinzu:
„Aber heute können wir Software verwenden, sodass die Vorrichtung bereits digital getestet werden kann, sobald wir eine Zeichnung der Vorrichtung bekommen haben. Das spart uns viel Zeit und gleichzeitig vermeiden wir Produktionsunterbrechungen während der Inbetriebnahme.“
Diese Art Software wird der digitale Zwilling genannt, da sie Tests so simuliert, als ob sie in Wirklichkeit stattfinden.
Ib Andresen Industri ist damit für die Schweißaufgaben der Zukunft gut gerüstet, wo das Zusammenspiel von digitalen Möglichkeiten, Zertifizierungen und Kompetenzen immer wichtiger wird.